Stressinkontinenz

Von einer Belastungsinkontinenz (früher Stressinkontinenz) spricht man, wenn die Betroffenen bei einer Druckerhöhung im Bauchraum nicht genügend Beckenbodenspannung und Verschlusskraft der Harnröhre aufbringen können und hierbei unfreiwillig Harn, Wind oder Stuhl verlieren. Diese Druckereignisse können ausgelöst werden durch Husten oder Niesen (abrupt und schnell) oder durch Heben und Tragen von Lasten (langsamer Druckanstieg). In schweren Fällen verlieren die Patienten bereits Harn, Wind oder Stuhl bei Lageveränderungen, z.B. Hochkommen aus dem Bett, Aufstehen vom Stuhl oder beim Treppesteigen.

Ursachen einer Belastungsinkontinenz können Schwangerschaft und Geburten sein, andauernd schwere körperliche Arbeit. im Beruf und Alltag (z. B. pflegerische Tätigkeiten) und chronische Atemwegserkrankungen (Asthma, Bronchitis).

Mischformen von Drang- und Belastungsinkontinenz

Nicht selten gibt es eine Vermischung der beiden Krankheitsbilder, d.h. die Betroffenen weisen sowohl Symptome einer Belastungs-, als auch einer Dranginkontinenz auf. Dies berücksichtige ich bei der Gestaltung des Behandlungsplans, damit der gewünschte Erfolg eintreten kann.