Anale Drangbeschwerden
Die Beckenbodenmuskeln spielen eine große Rolle im anorektalen Bereich. Fasern der Schließmuskulatur sind mit der Beckenbodenschlinge verwoben. Eine gut aktivierter Beckenboden sichert wesentlich die Kontinenz. Nur wenn die beteiligten Muskeln richtig arbeiten, ist gewährleistet, dass der Stuhl gespeichert werden (Verschluss- und Speicherfunktion) und problemlos entleert werden kann (Entleerungsfunktion).
Leichte Stuhlinkontinenz wird als unwillkürlicher Verlust von Wind oder Stuhl bei Durchfall definiert. Wird fest geformter Stuhl mehr als zweimal pro Woche verloren, so spricht man von schwerer Stuhlinkontinenz. Der Einfluss der Stuhlinkontinenz auf die Lebensqualität ist erheblich, da die Betroffenen durch Geruch und Geräusche in der Öffentlichkeit in sehr peinliche Situationen geraten können. Patienten mit Stuhlinkontinenz vermeiden Sport und andere soziale Anlässe.
Ein Tabuthema ist immer noch die Stuhlinkontinenz nach Geburten, ausgelöst durch Verletzungen der Schließmuskulatur während der Geburt.
Anismus und anale Drangbeschwerden siehe Internetseiten „zu viel Spannung im Beckenboden“ und „wenn die Blase/der Darm drängelt“.
Entleerungsschwierigkeiten /Obstipation (Verstopfung)
Schmerz kann entstehen durch lokale Erkrankungen, wie z.B. Fissuren, Abszesse (Analabszess), Fisteln (Analfistel) und Hämorrhoiden.
Für jeden oben genannten Bereich kann Physiotherapie angezeigt sein.