Archive for the ‘Lexikon’ Category

Anale Drangbeschwerden

Posted on: Juli 20th, 2011 by meinweb No Comments

Die Beckenbodenmuskeln spielen eine große Rolle im anorektalen Bereich. Fasern der Schließmuskulatur sind mit der Beckenbodenschlinge verwoben. Eine gut aktivierter Beckenboden sichert wesentlich die Kontinenz. Nur wenn die beteiligten Muskeln richtig arbeiten, ist gewährleistet, dass der Stuhl gespeichert werden (Verschluss- und Speicherfunktion) und problemlos entleert werden kann (Entleerungsfunktion).

Leichte Stuhlinkontinenz wird als unwillkürlicher Verlust von Wind oder Stuhl bei Durchfall definiert. Wird fest geformter Stuhl mehr als zweimal pro Woche verloren, so spricht man von schwerer Stuhlinkontinenz. Der Einfluss der Stuhlinkontinenz auf die Lebensqualität ist erheblich, da die Betroffenen durch Geruch und Geräusche in der Öffentlichkeit in sehr peinliche Situationen geraten können. Patienten mit Stuhlinkontinenz vermeiden Sport und andere soziale Anlässe.

Ein Tabuthema ist immer noch die Stuhlinkontinenz nach Geburten, ausgelöst durch Verletzungen der Schließmuskulatur während der Geburt.

Anismus und anale Drangbeschwerden siehe Internetseiten „zu viel Spannung im Beckenboden“ und „wenn die Blase/der Darm drängelt“.

Entleerungsschwierigkeiten /Obstipation (Verstopfung)

Schmerz kann entstehen durch lokale Erkrankungen, wie z.B. Fissuren, Abszesse (Analabszess), Fisteln (Analfistel) und Hämorrhoiden.

Für jeden oben genannten Bereich kann Physiotherapie angezeigt sein.

 

Anismus (betrifft den Schließmuskel)

Posted on: Juli 20th, 2011 by meinweb No Comments

funktionelle Störung, erhöhte Grundspannung am analen Schließmuskel

 

Belastungsinkontinenz

Posted on: Juli 20th, 2011 by meinweb No Comments

Von einer Belastungsinkontinenz (früher Stressinkontinenz) spricht man, wenn die Betroffenen bei einer Druckerhöhung im Bauchraum nicht genügend Beckenbodenspannung und Verschlusskraft der Harnröhre aufbringen können und hierbei unfreiwillig Harn, Wind oder Stuhl verlieren. Diese Druckereignisse können ausgelöst werden durch Husten oder Niesen (abrupt und schnell) oder durch Heben und Tragen von Lasten (langsamer Druckanstieg). In schweren Fällen verlieren die Patienten bereits Harn, Wind oder Stuhl bei Lageveränderungen, z.B. Hochkommen aus dem Bett, Aufstehen vom Stuhl oder beim Treppesteigen.

Ursachen einer Belastungsinkontinenz können Schwangerschaft und Geburten sein, andauernd schwere körperliche Arbeit. im Beruf und Alltag (z. B. pflegerische Tätigkeiten) und chronische Atemwegserkrankungen (Asthma, Bronchitis).

Mischformen von Drang- und Belastunginkontinenz

Nicht selten gibt es eine Vermischung der beiden Krankheitsbilder, d.h. die Betroffenen weisen sowohl Symptome einer Belastungs-, als auch einer Dranginkontinenz auf. Dies berücksichtige ich bei der Gestaltung des Behandlungsplans, damit der gewünschte Erfolg eintreten kann.

 

Blasenkapazität (verminderte)

Posted on: Juli 20th, 2011 by meinweb No Comments

Drang- oder Urgeinkontinenz von Blase und Darm

Drangbeschwerden (Urgency) äußern sich in sehr häufigen, prophylaktischen Toilettengängen, bei denen nur sehr kleine Harnportionen entleert werden. Die Betroffenen leiden unter einem nicht oder nur schwer unterdrückbaren Entleerungsdrang, ausgelöst durch eine „überaktive“ Blasen- und Darmmuskulatur. In schweren Fällen entleert sich die Blase oder der Darm spontan selbständig, ohne dass dies die Patienten verhindern können.

Situationen, die diesen Drang auslösen, können Stress sein, nasskaltes Wetter, Blasenentzündungen, Erkältungen, das Hören von Wasserrauschen, ein WC-Schild oder nur der Geruch von Toilettenseife. Zumeist ist das Füllungsvolumen (Blasen- bzw. Darmkapazität) stark eingeschränkt, was zu noch häufigerem Harn- und Stuhldrang führt.

Geburtsverletzungen, die die Schließmuskulatur des Darms betreffen, bedürfen einer fundierten physiotherapeutischen Nachbehandlung, da sie später zu Drangbeschwerden führen können.

Einige neurologische Krankheiten, wie z.B. Multiple Sklerose, können eine Drangblase entwickeln.

Die Patienten gehen, bevor sie das Haus verlassen, vorsorglich auf das WC und schränken in ihrer Hilflosigkeit die Trinkmenge stark ein. Die Blase, bzw. der Darm beginnen den ganzen Tagesablauf zu bestimmen. Oft ziehen sich Drangpatienten aus dem sozialen Leben in der Öffentlichkeit zurück.

 

Darmentleerungsstörung

Posted on: Juli 20th, 2011 by meinweb No Comments

Die Beckenbodenmuskeln spielen eine große Rolle im anorektalen Bereich. Fasern der Schließmuskulatur sind mit der Beckenbodenschlinge verwoben. Eine gut aktivierter Beckenboden sichert wesentlich die Kontinenz. Nur wenn die beteiligten Muskeln richtig arbeiten, ist gewährleistet, dass der Stuhl gespeichert werden (Verschluss- und Speicherfunktion) und problemlos entleert werden kann (Entleerungsfunktion).

Leichte Stuhlinkontinenz wird als unwillkürlicher Verlust von Wind oder Stuhl bei Durchfall definiert. Wird fest geformter Stuhl mehr als zweimal pro Woche verloren, so spricht man von schwerer Stuhlinkontinenz. Der Einfluss der Stuhlinkontinenz auf die Lebensqualität ist erheblich, da die Betroffenen durch Geruch und Geräusche in der Öffentlichkeit in sehr peinliche Situationen geraten können. Patienten mit Stuhlinkontinenz vermeiden Sport und andere soziale Anlässe.

Ein Tabuthema ist immer noch die Stuhlinkontinenz nach Geburten, ausgelöst durch Verletzungen der Schließmuskulatur während der Geburt.

Anismus und anale Drangbeschwerden siehe Internetseiten „zu viel Spannung im Beckenboden“ und „wenn die Blase/der Darm drängelt“.

Entleerungsschwierigkeiten /Obstipation (Verstopfung)

Schmerz kann entstehen durch lokale Erkrankungen, wie z.B. Fissuren, Abszesse (Analabszess), Fisteln (Analfistel) und Hämorrhoiden.

Für jeden oben genannten Bereich kann Physiotherapie angezeigt sein.

 

Detrusor-Sphinkter-Dyskoordination

Posted on: Juli 20th, 2011 by meinweb No Comments

Der hypertone Beckenboden

Vaginismus
(unwillkürliche Muskelanspannung des äußeren Drittels der Vagina)

Anismus
(funktionelle Störung, erhöhte Grundspannung am analen Schließmuskel)

Detrusor-Spinkter-Dyskoordination
Bei einem beschwerdefreien Menschen findet ein unbewusstes, fein aufeinander abgestimmtes Zusammenspiel zwischen dem Blasenmuskel und der Harnröhrenschließmuskulatur statt. Dies hat der Körper im Laufe der Sauberkeitsentwicklung gelernt und als „funktionierendes Programm“ im Unterbewusstsein abgespeichert. Eine Störung dieses muskulären Zusammenspiels kann zu Entleerungsstörungen, z. B. mit Restharnbildung, führen.

Darmentleerungsstörung / Opstipation / Proktospasmus (anhaltende Enddarmverkrampfung)

Inkontinenzbeschwerden werden oft von Unsicherheit, Angst, Ärger und Wut über das vermeintliche Versagen des Körpers begleitet. Das Vermögen Harn/ Stuhl in der Blase/ Darm zu speichern und dann willkürlich zu entleeren, wenn die betroffene Person dies vom eigenen Willen her bestimmt, ist gestört.
In ihrer Hilflosigkeit bauen die Patienten unbewusst eine unphysiologische Grundspannung in der Beckenbodenmuskulatur auf, die extreme Ausmaße annehmen kann. Als Folge entstehen die oben genannten Krankheitsbilder.

Ein überaktiver Beckenboden kann das Ergebnis eines erworbenen Verhaltens (chronisches Zurückhalten von Harn und Stuhl), übermäßiges falsches Beckenbodentraining und die Folge von seelischen oder körperlichen Traumen sein.

 

Dranginkontinenz

Posted on: Juli 20th, 2011 by meinweb No Comments

Drang- oder Urgeinkontinenz von Blase und Darm

Drangbeschwerden (Urgency) äußern sich in sehr häufigen, prophylaktischen Toilettengängen, bei denen nur sehr kleine Harnportionen entleert werden. Die Betroffenen leiden unter einem nicht oder nur schwer unterdrückbaren Entleerungsdrang, ausgelöst durch eine „überaktive“ Blasen- und Darmmuskulatur. In schweren Fällen entleert sich die Blase oder der Darm spontan selbständig, ohne dass dies die Patienten verhindern können.

Situationen, die diesen Drang auslösen, können Stress sein, nasskaltes Wetter, Blasenentzündungen, Erkältungen, das Hören von Wasserrauschen, ein WC-Schild oder nur der Geruch von Toilettenseife. Zumeist ist das Füllungsvolumen (Blasen- bzw. Darmkapazität) stark eingeschränkt, was zu noch häufigerem Harn- und Stuhldrang führt.

Geburtsverletzungen, die die Schließmuskulatur des Darms betreffen, bedürfen einer fundierten physiotherapeutischen Nachbehandlung, da sie später zu Drangbeschwerden führen können.

Einige neurologische Krankheiten, wie z.B. Multiple Sklerose, können eine Drangblase entwickeln.

Die Patienten gehen, bevor sie das Haus verlassen, vorsorglich auf das WC und schränken in ihrer Hilflosigkeit die Trinkmenge stark ein. Die Blase, bzw. der Darm beginnen den ganzen Tagesablauf zu bestimmen. Oft ziehen sich Drangpatienten aus dem sozialen Leben in der Öffentlichkeit zurück.

 

Enddarmverkrampfung (anhaltende Enddarmverkrampfung)

Posted on: Juli 20th, 2011 by meinweb No Comments

Darmentleerungsstörung / Opstipation / Proktospasmus (anhaltende Enddarmverkrampfung)

Inkontinenzbeschwerden werden oft von Unsicherheit, Angst, Ärger und Wut über das vermeintliche Versagen des Körpers begleitet. Das Vermögen Harn/ Stuhl in der Blase/ Darm zu speichern und dann willkürlich zu entleeren, wenn die betroffene Person dies vom eigenen Willen her bestimmt, ist gestört.
In ihrer Hilflosigkeit bauen die Patienten unbewusst eine unphysiologische Grundspannung in der Beckenbodenmuskulatur auf, die extreme Ausmaße annehmen kann. Als Folge entstehen die oben genannten Krankheitsbilder.

Ein überaktiver Beckenboden kann das Ergebnis eines erworbenen Verhaltens (chronisches Zurückhalten von Harn und Stuhl), übermäßiges falsches Beckenbodentraining und die Folge von seelischen oder körperlichen Traumen sein.

 

Enkopresis (Sauberkeitsentwicklung beim Kind)

Posted on: Juli 20th, 2011 by meinweb No Comments

Das heranwachsende Kind wird im Allgemeinen bis zum Schulalter trocken.

Normale Kontinenzentwicklung:

– nächtliche Kontrolle des Darms
– Kontrolle des Darms am Tage
– Kontrolle der Blase am Tage
– nächtliche Kontrolle der Blase
im Alter von 2 bis 3 Jahren
im Alter von 3 bis 4 Jahren
ca. mit 4 Jahren
ca. mit 6 Jahren

 

Der Zeitrahmen ist sehr großzügig gefasst – viele Kinder können bereits früher Blase und Darm kontrollieren. Doch erst wenn dieser Zeitraum überschritten wird, sollte über therapeutische Maßnahmen nachgedacht werden. Denn jedes Kind hat ein individuelles Reifungstempo für Blase und/oder Darm. Lassen Sie Ihrem Kind die Zeit, die es braucht!

Sind bereits Probleme, wie z.B. Einnässen oder Einkoten vorhanden, so können medikamentöse, physiotherapeutische und psychologische Maßnahmen erforderlich sein. In den meisten Fällen handelt es sich bei Kindern um funktionelle Störungen und eine Aufklärung der betroffenen Familie verbunden mit ausreichender Information ist ein Kernstück der Behandlung.

Hier noch einige Fachbegriffe:

Primäre Enuresis: Einnässen bei einem Kind, das nie trocken war
Sekundäre Enuresis: Inkontinenz bei einem Kind, dass bereits mind. 6 Monate trocken war
Nächtliche Enuresis: nächtliches Einnässen
Enkopresis: Einkoten – auch hier unterscheidet man die primäre von der sekundären Form.

 

Zudem kann eine Enkopresis mit und ohne Verstopfung auftreten.

 

Erektile Dysfunktion

Posted on: Juli 20th, 2011 by meinweb No Comments

Der Beckenboden ist ein aktives Sexualorgan. Bewusste Anspannungen der Muskulatur steigern die lokale Blutfüllung der Gefäße (wichtig für die Peniserektion). Die Muskelaktivität fördert sowohl beim Mann, als auch bei der Frau das körperliche Empfinden in der Anfangsphase sexueller Erregung. Die körperlichen Gefühle des Orgasmus werden durch eine Abfolge unwillkürlicher Anspannungen des Beckenbodens hervorgerufen.

Ist die Grundspannung des Beckenbodens zu niedrig, ergibt sich eine Lockerheit der Muskulatur und „eine Weite der Muskelschlinge“, die mangelnde sexuelle Gefühle zur Folge hat („Lost-Penis-Syndrom“). Dies ist nicht selten nach Geburten der Fall.

Erektile Dysfunktion (ED) ist definiert als die Unfähigkeit, eine Erektion zu erreichen oder zu erhalten, die für eine befriedigende sexuelle Aktivität ausreicht. Neben einer medikamentösen Therapie, operativen Maßnahmen (Vakuumgeräte, Penisringe etc.) zeigen Beckenbodenübungen als Behandlungsmaßnahme einen beachtlichen Erfolg.

Ist dagegen die Grundspannung des Beckenbodens zu hoch (hyperaktiver Beckenboden), so ist bei beiden Geschlechtern die Empfindungsfähigkeit gestört. Ist eine Verkrampfung der Vagina vorhanden, so kann der Penis schwer oder gar nicht in die Scheide eindringen. Der Geschlechtsverkehr wird schmerzhaft oder gar unmöglich, oft baut sich im Laufe der Zeit zusätzliche Spannung auf – ein Teufelskreis entsteht. Kommt es bei einem überaktiven Beckenboden zum Orgasmus, so kann dieser in einem schmerzhaften Krampf ausarten.